Wow !!! War das ein Bundesfest. . . . . .
Doch bevor wir chronologisch beginnen, möchte ich über Sinn und Zweck des Bundesschützenfestes erzählen.
Der Bund der Deutschen Historischen Schützenbruderschaften besteht aus 6 Diözesanverbänden, und zwar Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier. Jedes Jahr findet abwechselnd das höchste Schützenfest der Historischen Schützenbruderschaften in einem der Diözesanverbände statt. Während dieses Festes werden unter allen Bezirkskönigen, derer – man höre und staune – ca. 150, die 6 Diözesankönige und 1 Bundeskönig ermittelt. Das geschieht, in dem auf 50 m Entfernung mit einem Kleinkalibergewehr in der Disziplin „angestrichen“ auf Scheiben geschossen wird. Das bedeutet, dass im stehen mit der linken Hand (als Rechtsschütze) ein fest montiertes Stahlrohr umschlossen wird und man sich sozusagen daran festhält. Das Gewehr wird dann auf die linke Hand gelegt und so zielt man auf die Schießscheibe. Nach dem 5-minütigen Probeschiessen werden dann lediglich 3 Schuss auf die Scheibe abgegeben. Diese Scheibe darf der Schütze dann leider nicht sehen. Das macht die Angelegenheit natürlich auch recht spannend.
Der diesjährige Bundeskönig aus Trier hat so die maximale Zahl von 30 Ringen erreicht.
Eine Wahnsinns Leistung !!!
Doch nun zur Chronologie des Festumzuges:
Grosse Begeisterung entflammte, als der Vorsitzende des Spielmannszuges 1902 Rheinbach, Holger Schneider, während des letzten Hubertusfestes den Schützen eine Überraschung zu Teil werden ließ. Holger und seine Mannen begleiteten kostenlos den Bezirksverband Voreifel musikalisch durch das Bundesfest in Ahrweiler.
Der 12.09. 2007, ein sonniger Morgen, die Schützen versammelten sich am altbewährten Treffpunkt in Festtagslaune und fuhren gemeinsam mit dem Bus über die Autobahn nach Ahrweiler. Nachdem wir die Messe im Stadion hinter uns gelassen hatten, warteten wir geduldig auf den Beginn des Umzuges. Glücklicherweise durfte der Diözesanverband Köln den Anfang nehmen, allem voran, die Bezirksstandarte. Ihr folgend unser Hauptmann, Hubert Clemens aus Rheinbach. Anschließend die Standarte des Spielmannszuges, hieran anschließend natürlich der Spielmannszug unter der Leitung von Stefan Kokott. Jetzt reihten sich die Bezirksmajestäten ein, danach die Majestäten aller Bruderschaften, die Jugend, die Damen und die Altschützen. Seit nun 32 Jahren begleite ich die Rheinbacher Bruderschaft zu den Bundesfesten, aber noch nie war unser Bezirksverband, seines Zeichens der kleinste Bezirk der Diözese Köln, so zahlreich vertreten. Die örtliche Nähe sowie die Begleitung des Spielmannszuges mit einer großen Abordnung lockte wohl doch viele Schützen an die Ahr. An dieser Stelle meine besondere Anerkennung nochmals ein Herzliches „Dankeschön“ im Namen aller Schützen an den Spielmannszug 1902 Rheinbach für die hervorragende musikalische Leistung !!! Ihr habt uns alle prächtig präsentiert. Die Schützen, insbesondere ich, als Brudermeister, würden sich freuen Euch im nächsten Jahr in Beverungen (Ostenland) wieder als Begleitung dabei zu haben. Bei Kaiserwetter marschierten ca. 20.000 Schützen eine Strecke von ca. 3,5 km durch die schönen Gassen Ahrweilers, an den Stadttoren vorbei durch die romantische Altstadt bis zum Hauptplatz, an dem der Zug sich dann auflöste. Durch die von begeisterten Passanten gesäumten Straßen schwebten die Schützen mit ihren Musikern geradezu dahin. Die Hände kühlte man sich im Anschluss an den gefüllten Weingläsern in den vielen schönen Lokalitäten Ahrweilers. Gegen 17.00 traten wir unsere Heimreise an. Einige Schützen hatten von dem wunderschönen Tag noch nicht genug. Die Rheinbacher Kirmes bot sich an, die Anspannung des Tages abzubauen. Fazit: Es war das wundervollste und eindruckvollste Bundesfest, von dem wir noch lange erzählen werden.[FL]
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